
Wings for Living
Die Geschichte

Das Problem
Das Recycling von Windkraftanlagen ist seit vielen Jahren ein großes Thema für Politik und Industrie. Zwar können laut aktuellen Studien bereits 80-90% der verwendeten Materialien wiederverwendet werden, doch eine entscheidende Ausnahme gibt es: die Verbundwerkstoffe. Diese speziellen Materialien, die vor allem in Rotorblättern und der Gondelverkleidung zu finden sind, sind aufgrund ihrer komplexen Zusammensetzung bislang kaum recycelbar.
Die Herausforderungen sind immens. Der Europäische Verband der Windindustrie „WindEurope“ schätzt, dass in den kommenden fünf Jahren etwa 14.000 Quadratmeter Windfläche abgebaut und entsorgt werden müssen. Diese schiere Menge an Material macht deutlich, wie wichtig es ist, nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu entwickeln, die mit den Prinzipien der Kreislaufwirtschaft vereinbar sind.
Aktuell eingesetzte Verfahren wie Pyrolyse oder Zerspanung erweisen sich jedoch als problematisch. Beide Ansätze sind nicht nur extrem kostenintensiv, sondern auch sehr energieaufwändig – ein Widerspruch zum Nachhaltigkeitsgedanken, der die Windkraft ursprünglich antreibt.
Unsere Mission
Die Branche vor einer zentralen Frage: Wie kann die Entsorgung von Windkraftanlagen ressourcenschonend, effizient und wirtschaftlich gelöst werden? Der Fokus liegt darauf, innovative Recyclingmethoden zu entwickeln, die die bisherigen Ansätze ersetzen und die Wiederverwertung von Verbundwerkstoffen ermöglichen.
Wings for Living hat es sich zur Aufgabe gemacht, Teil dieser Lösung zu sein. Unser Ansatz zeigt, dass es möglich ist, aus scheinbar unbrauchbaren Materialien wertvolle Produkte zu schaffen – für eine nachhaltige Zukunft.
Die von Wings for Living verwendeten Windräder haben bereits eine beeindruckende Geschichte hinter sich. Bevor sie zu stilvollen Möbelstücken upgecycelt wurden, leisteten sie 25 Jahre lang zuverlässige Dienste im Windpark Carinerland in Mecklenburg-Vorpommern. Während dieser Zeit produzierten sie täglich rund 12,5 MW sauberen Strom und versorgten damit etwa 1.000 Haushalte. Dabei sparten sie beeindruckende 36.500 Tonnen CO₂ ein und trugen maßgeblich zur Förderung erneuerbarer Energien bei.
Das dreiköpfige Team von Wings for Living sieht das Upcycling dieser Windräder als einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zu einer nachhaltigen Lösung für saubere Energie. Getreu dem Firmennamen "Wings for Living" erhalten die Flügel stillgelegter Windkraftanlagen ein zweites Leben – in Form ästhetischer Wohnaccessoires. Durch die Verlängerung ihres Lebenszyklus entstehen einzigartige Möbelstücke, die Nachhaltigkeit und Design perfekt miteinander verbinden.
Der Firmensitz von Wings for Living befindet sich in Dresden, von wo aus alle Vertriebsaktivitäten gesteuert werden. Die Produktion der hochwertigen Möbel erfolgt in der polnischen Manufaktur Anmet, einem Partnerunternehmen mit Expertise in nachhaltigem Design. Hier wurde die Idee 2019 in Zusammenarbeit mit Designstudenten des Instituts für Bildende Künste der Universität Zielona Góra ins Leben gerufen.
Mit ihren Möbelstücken setzt Wings for Living ein starkes Zeichen für Ressourcenschonung, Kreativität und Verantwortung – und beweist, dass Nachhaltigkeit auch stilvoll sein kann.


